Verschwörungstheorien: Alles ist, wie es scheint

Mondlandung

18. März 2018   —   Der Tübinger Kulturgeschichtsprofessor Michael Butter hat ein Aufklärungsbuch über Verschwörungstheorien geschrieben – und sich dabei in Widersprüchen verfangen.

Verschwörungstheorien bleiben ein medialer Daueraufreger und das Anliegen von Professor Butter erscheint löblich: In seinem neuen Buch „Nichts ist wie es scheint – Über Verschwörungstheorien“, veröffentlicht im Suhrkamp Verlag, will er vor den Gefahren absurder und dogmatischer politischer Theorien warnen. Er erklärt, wie die Anhänger solcher Sichtweisen „ticken“, und wie man mit ihnen reden kann. Dem Autor geht es um rationale Wissenschaft und stabile demokratische Verhältnisse. Daran ließe sich wenig kritisieren. Höchst widersprüchlich ist seine Arbeit dennoch, denn Butter, 40 Jahre alt und Leiter eines umfangreichen europäischen Forschungsprojektes zu Verschwörungstheorien, entpuppt sich in seiner Schrift leider selbst als Dogmatiker.

Das Buch zeigt exemplarisch die logischen Brüche und Grauzonen, denen man bei diesem Thema immer wieder begegnet. So vermeidet es der Autor, zunächst einmal seine Definitionskriterien für den Begriff Verschwörungstheorie offenzulegen: Was genau macht eine Sichtweise, die der herrschenden Meinung zuwiderläuft, eigentlich zu einer Verschwörungstheorie? Woher soll ein Beobachter von vornherein, also ohne Detailprüfung der Fakten, wissen, ob eine Theorie wahr ist oder falsch?

Butter begnügt sich hier mit Zirkelschlüssen. So schreibt er, dass er es, genau „wie die große Mehrheit der Wissenschaftler“, für ein wichtiges Kriterium von Verschwörungstheorien halte, „dass diese falsch sind“ (S. 37). Das ist einigermaßen albern. Wer das, was er beweisen möchte, bereits als Prämisse setzt, betreibt keine Wissenschaft, sondern eher Wortklauberei.

Auf diesem „Fundament“ baut der Autor sodann ein Gedankengebäude auf, das immer wieder durch radikal-dogmatische Behauptungen irritiert: Verschwörungstheorien seien „immer falsch“, „noch nie“ habe sich eine Verschwörungstheorie als wahr herausgestellt. Große Worte – und offenkundiger Unsinn. Denn naturgemäß und im ganz direkten Wortsinn ist jede Ermittlungshypothese von Polizei und Staatsanwaltschaft, die von einer geheimen Absprache mehrerer Täter ausgeht, eine Verschwörungstheorie. Mit jedem abgeschlossenen Fall, in dem die Ermittler ihre These belegen können, hat sich eine weitere Verschwörungstheorie als wahr herausgestellt. Das passiert jeden Tag. Ein bekanntes Beispiel sind etwa die regelmäßig aufgedeckten Preisabsprachen großer Konzerne.

Argumentative Unschärfe

An dieser Stelle, wo Butter offenkundig leicht zu widerlegen ist, rettet er sich ins Halbdunkel einer argumentativen Unschärfe. Er führt eine künstliche Trennung ein zwischen großen „Superverschwörungstheorien“ („immer falsch“) und begrenzten „Ereignisverschwörungstheorien“, etwa zu Attentaten und Staatsstreichen, bei denen es „noch eher vorstellbar“ sei, „dass sie sich einmal als wahr erweisen“. (S. 38) Hier wird es nun vage und beliebig. Denn wo sollen Ereignisse wie etwa der Reichstagsbrand, Pearl Harbor oder 9/11 eingeordnet werden? Wo genau liegt die Grenze zwischen „absurden Superverschwörungen“ und „vorstellbaren Ereignisverschwörungen“? Butter nennt sie nicht und kann sie auch nicht nennen, da eine solche Abgrenzung spekulativ und willkürlich wäre. Die Einteilung ist zumeist politisch motiviert und eben nicht wissenschaftlich.

Dass eine große Verschwörung mit vielen Beteiligten grundsätzlich weniger wahrscheinlich ist als eine kleine, da sie sich schwerer geheim halten lässt, ist eine Binsenweisheit, für die man wohl keinen Professorentitel benötigt. Die daraus gezogene Schlussfolgerung aber, große Verschwörungstheorien seien aus diesem Grund „immer falsch“, stellt eine offenkundig unwissenschaftliche Verabsolutierung dar.

Gladio, 9/11 und wie man ein Geheimnis bewahrt

Es gibt Gegenbeispiele. Das Manhattan-Projekt zur Entwicklung der ersten Atombombe in den 1940er Jahren wurde über Jahre hinweg erfolgreich getarnt, während zugleich Tausende von Menschen daran beteiligt waren. Zum Gladio-Programm der NATO, das im Kalten Krieg militärische Spezialkräfte überall in Westeuropa koordinierte, gehörten Hunderte von Aktiven und Mitwissern. Einige von ihnen waren in inszenierte Terroranschläge verwickelt. Dennoch gelang es, das Programm jahrzehntelang geheim zu halten – von den 1950er Jahren bis 1990, als Italiens Premierminister Giulio Andreotti schließlich seine Existenz enthüllte. Die New York Times zitierte den damaligen italienischen Staatspräsidenten Francesco Cossiga mit den Worten: „Ich bin stolz darauf, dass wir das Geheimnis für 45 Jahre bewahrt haben.“

Das Bewahren von Geheimnissen dieser Größenordnung ist zweifellos möglich – zumindest solange die verantwortliche Organisation mächtig genug ist, den Mitwissern überzeugende Anreize zu bieten, wie Karriereoptionen, einflussreiche Posten, oder einfach Geld, und andererseits nahezu endlose Möglichkeiten der Erpressung und Einschüchterung möglicher Verräter besitzt – bis hin zum Mord (man denke aktuell an die in rascher Folge sterbenden Zeugen im NSU-Fall).

Tabuisierte Wahrheiten, über welche die Autoritäten schamhaft schweigen, lassen sich sehr gut über Jahrzehnte unter dem Teppich halten, auch wenn Einzelne Alarm schlagen – siehe die zahlreichen Fälle von Kindesmissbrauch in angesehenen Institutionen. Entscheidend ist, wie die Mehrheit damit umgeht: Schaut sie weg, oder unterstützt sie die Aufklärer?

In Michael Butters Buch liest man von solchen Argumenten wenig. Geht er ins Detail, etwa beim Thema 9/11, wirkt sein Text zudem erschreckend uninformiert. So spricht er von „zahlreichen Experten“, die die offizielle Version des Einsturzes der Türme stützen würden und „wenigen Physikern, Statikern und Architekten“, die das anzweifeln. Dabei ist das Zahlenverhältnis gerade umgekehrt: Denjenigen wenigen Fachleuten, die tatsächlich öffentlich die Regierungssicht zum Einsturz vertreten, stehen mittlerweile knapp 3000 (!) kritische Architekten und Ingenieure gegenüber, deren Sicht 2016 etwa im renommierten Physik-Fachmagazin der European Physical Society, dem Dachverband der europäischen Physikgesellschaften, veröffentlicht wurde. Butter scheint all das nicht zu wissen. Zum Zusammenbruch von WTC 7 schreibt er allen Ernstes (S. 92):

„Da es außer dem Muster des Einsturzes keinerlei Anzeichen dafür gibt, dass das Gebäude gesprengt wurde, handelt es sich um einen klassischen Fall von errant data, der für die Erklärung der Gesamtereignisse zu vernachlässigen ist.“

Hier wird ein geschlossenes Weltbild sichtbar: Alles was mit der eigenen Ansicht nicht vereinbar ist, muss entweder falsch oder unwesentlich sein – im Grunde genau das Denkmuster, das gemeinhin Verschwörungstheoretikern attestiert wird.

Hinter solcher Selbstgewissheit scheint zudem eine Mentalität auf, die nachdenklich stimmt. Wer glaubt, die fachliche Kritik tausender Menschen, insbesondere zahlreicher ausgebildeter Architekten und Baustatiker, die sich zum Teil jahrelang mit dem Thema befasst haben, quasi „im Vorübergehen“ mit wenigen Sätzen abtun zu können, der muss sich selbst schon für extrem klug und alle anderen für unglaublich dumm halten. Es ist letztlich Hochmut, die Arroganz derjenigen, die, ob nun bewusst oder nicht, die Mächtigen auf ihrer Seite wissen.

„Falsches Geschichtsbild“?

Sein „vielleicht stärkstes Argument gegen Verschwörungstheorien“ beschreibt der Autor schließlich so: „Vor allem gehen Verschwörungstheorien von einem falschen Menschen- und Geschichtsbild aus, wenn sie behaupten, dass Geschichte über einen längeren Zeitraum plan- und kontrollierbar ist.“ Dies ist Butters Hauptgedanke, der mehrfach von ihm geäußert wird und seinem Buch ideologisch zugrunde liegt. Dass Menschen „den Verlauf der Geschichte ihren Intentionen entsprechend lenken können“, werde, so der Autor, von „den modernen Sozialwissenschaften“ mittlerweile infrage gestellt.

Nun ist es sicher zutreffend, dass keine Gruppe von Menschen über so absolute Macht verfügt, dass sie detailliert die Zukunft aller anderen lenken kann. Theorien, wonach eine kleine homogene Gruppe alles steuert („die Juden“, „die Illuminaten“) werden der Komplexität der Welt nicht gerecht. Aber auch die Gegenannahme, eine längerfristige Planbarkeit von Politik generell als „falsches Geschichtsbild“ abzulehnen, ist in dieser Pauschalität eine steile These.

Butter argumentiert im Kern undifferenziert: Da komplexe und langfristige Geheimplanungen in der Politik oft nicht zum beabsichtigten Ergebnis führten, sei davon auszugehen, dass es solche Planungen gar nicht gäbe, oder es zumindest nie versucht würde, sie in die Tat umzusetzen. Das aber wirkt wie naiver Kinderglauben. Im Hintergrund steht die simple Moral „unsere Eliten sind nicht böse“, eine Überzeugung, die unvermeidlich schon bei der Definition des „wir“ ins Straucheln gerät. Denn „den anderen“, also Putin, Al Qaida etc., sind selbstverständlich fast alle finsteren Pläne bis hin zur Weltherrschaft zuzutrauen. Was aber unterscheidet „sie“ von „uns“?

So energisch der Autor alternative Theorien etwa zu 9/11 ablehnt, so offen ist er für eine aktuelle Verschwörungsthese der Etablierten. So sei etwa der „sehr wahrscheinliche Versuch des Kremls“, die US-Wahlen zu beeinflussen, eine Verschwörung. (S. 37) Dass die unterstellte Putin-Verschwörung, Trump ins Präsidentenamt zu hieven, natürlich ebenfalls von einer in dieser Hinsicht „plan- und kontrollierbaren Geschichte“ ausgeht, ist einer der zahlreichen Widersprüche des Buches.

Machtpositionen entscheiden über Wissen

Zur teilweisen Ehrenrettung des Tübinger Professors sei erwähnt, dass er die Gegenthese in seinem Buch zumindest nennt. So zitiert er den amerikanischen Medienwissenschaftler Prof. Jack Bratich mit dessen Ansicht, dass es „letztendlich Machtpositionen sind, die darüber entscheiden was als Wissen gilt und was nicht“, weshalb es auch „unmöglich sei“, anhand von Kriterien „zu entscheiden, was eine Verschwörungstheorie sei und was nicht“. Vielmehr werde das Wort als Waffe zur Disqualifizierung von Unerwünschtem verwendet. Die Frage sei nicht mehr, so Bratich, „was eine Verschwörungstheorie ist, sondern was als Verschwörungstheorie zählt“. (S. 48)

Würde Butter diese Worte ernst nehmen, hätte er eigentlich ein anderes Buch schreiben müssen. So viel aber scheint klar: Ein Text, in dem der Einfluss von Macht und Herrschaft auf das Wissen beschrieben würde, und damit auch der Einfluss der zur Zeit gerade Mächtigen, so ein Buch ist ein Risiko für den Autor, gerade wenn es um politisch brisante Themen wie Krieg und Terror geht. Eine „falsche“ Äußerung oder Positionierung kann schnell die eigene Karriere gefährden.

Die Junior-Professorenstelle von Prof. Rainer Rothfuß, der, genau wie Butter, an der Universität Tübingen lehrte, wurde 2015 nicht verlängert, nachdem er es unter anderem gewagt hatte, Daniele Ganser als Gastdozenten zum Thema 9/11 an die Uni einzuladen. Ganser selbst wurde seinerseits wegen seiner öffentlichen Äußerungen zu 9/11 eine angestrebte Professur in der Schweiz versagt. Er wird in Butters Buch in einem eigenen 10-seitigen Kapitel ausführlich als dubioser Verschwörungstheoretiker vorgestellt, der sich als unabhängiger Wissenschaftler bloß „inszeniere“.

An solchen Stellen wird klar, wie sehr es beim Thema Verschwörungstheorien um Deutungshoheit, Macht und Einfluss geht – in der Gesellschaft, aber auch sehr konkret im Universitätsbetrieb. „Ketzerei“ ist riskant, sie wird gegebenenfalls sanktioniert. Wer aber willens ist, sich dem Zeitgeist freundlich anzupassen und den Einfluss der Macht im eigenen Milieu auszublenden, der darf auch gern europäische Forschungsprojekte leiten – und konkurrierende Forscher dann mit Segnung von oben zu Scharlatanen abstempeln. Mit den „Prinzipien der Aufklärung“, die man zu verteidigen vorgibt, hat das allerdings nichts mehr zu tun.

(Photo credit: NASA)

18 Gedanken zu „Verschwörungstheorien: Alles ist, wie es scheint

  1. Pushek

    Tja, so macht man Karriere – ist nichts Neues: Immer schön nach dem Mund der Mächtigen reden. Deshalb herrscht das Mittelmaß. Ist überall so und zu jedem Jahrhundert. So sind die Menschen halt. Hat mir meine Mutter schon gepredigt, als ich mich als unabhängiger Geist erwies: „Du machst Dir das Leben selber schwer“. Recht hatte sie. Dafür kann ich mir jeden Tag ohne schlechtes Gewissen in den Spiegel schauen. Aber wer hat schon ein Gewissen – das kann man bequem auf die Seite schieben.

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    1. Eleram

      Ziemlich ironisch, wie man sich als Verschwörungsgläubiger die Welt bunt malt (unabhängiger Geist) und sich über andere abhebt (andere schieben bequem ihr Wissen auf die Seite).

      Verschwörungsgläubigen fehlt einfach die kritische Selbstreflexion und sie bemerken nicht, dass die Bewertungen ihres Umfeldes nicht die Folge ihres unabhängiges Geistes sind, sondern ihrer unreflektierten Dummheit. Das kann man mit in etwa mit einem Linksextremisten vergleichen, der Marx‘ Kapital durchliest und sich nun für oberschlau hält und es als Beweis für seinen unabhängigen Geist sieht, wenn ihn sein Umfeld zurecht meidet, wenn er sie mit veraltetem und ideologischen Mist nervt. Ebenso ein Rechtsextremist, der sich Mein Kampf und viele rechte Verschwörungsseiten und Youtube-Videos im Internet – in denen ja „nur Fragen gestellt“ werden – konsumiert.

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  2. bekir

    Es gibt Verschwörungs-Fakten und Verschwörungs-Vermutungen, mit dem einzigen Unterschied, dass letztere (noch) nicht bewiesen (bzw. ggf. widerlegt) sind.
    Je aufwändiger die Vermutung formuliert wurde bzw. seither geprüft und ggf. teilweise erhärtet wurde, desto mehr hat sie sich das Prädikat „Hypothese“ oder gar „Theorie“ verdient.

    Dass die Dissidenten-Basher jede noch so kleine abweichende Vermutung schon von vorneherein gleich als „Theorie“ bezeichnen, soll allerdings nicht ihre Hochachtung, sondern ihren Spott und somit ihre fehlende Bereitschaft zur ernsthaften Auseinandersetzung zeigen. Man ist arrogant, weil man sich’s leisten kann – man ist ja Mainstream, tummelt sich vielleicht sogar in den Vorhöfen der Mächtigen. Bekanntlich schreiben die Sieger die Geschichte, also ist man bei den Mächtigen meist auf der „richtigen“, siegreichen Seite. Deren Sprachregelungen übernimmt man (auch wenn sie nicht der „Uni Harvard“, sondern der „Uni CIA“ entstammen). Und über die anderen „weiß“ man demnach ohne langes Nachdenken: Sie sind auf der „falschen“ Seite, haben die „falsche“ Theorie.

    Damit sagt uns der schlaue Professor auf S. 37 eigentlich schon alles, was er zu sagen hat: Seinen Kopf verschwendet er nicht an undankbare Denkarbeit im Stile eines Daniel Ganser – er hat ihn lieber zielstrebig in den „richtigen“ Allerwertesten gesteckt, damit er einen „Leerstuhl“ bekommt (sprich: andere hinter sich her führen kann auf diesem schlüpfrigen, aber „richtigen“ Weg). Ein Buch, das man nicht lesen braucht.

    Da sind die aktuellen Nachrichten aufschlussreicher: Die Feinde von Verschwörungstheorien, Fake News, Hate Speech und Co. sind verdächtig still bzw. unkritisch, wenn eine Theresa May wilde Beschuldigungen Richtung Putin ausstößt. Dass sie keinerlei Beweise hat, kein halbwegs vernünftiges Putin-Motiv nennen kann und für ihr innenpolitisches Überleben dringend einen äußeren Feind braucht, ist den „Experten für richtiges Denken“ keinerlei Analyse wert.

    Nicht einmal die Gefahr, dass aus einem wahltaktisch vom Zaun gebrochenen Schattenboxen ein NATO-Bündnisfall und Schlimmeres werden könnte, kann das Gewissen dieser Höflinge wecken.

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  3. HaHaBert

    Herr Butter argumentiert völlig losgelöst von Fakten und Tatsachen. Ein bisschen Empirie und Physik von Seiten der Tübinger naturwissenschaftlichen Fakultät würde ihm zeigen, dass ein Hochhaus weder symmetrisch im freien Fall wie WTC7 noch mit der Beschleunigung von 2/3 der Gravitationsbeschleunigung einstürzen kann.

    Der Physiker Dr. Ansgar Schneider gibt demnächst eine Replik auf Butter heraus, (http://www.peace-press.org/books/ansgar-schneider-stigmatisierung-statt-aufkl%C3%A4rung), darin das schöne Wort: „Die Bestimmung der Erdbeschleunigung in New York City durch herabfallende Hochhäuser sollte zum Bildungsstandard an allen gemeinbildenden Schulen gehören.“

    Butter verwendet den Terminus „Verschwörungstheorie“ leider auch im von der CIA beabsichtigten diffamierenden Sinn, um wissenschaftliche Forschung zum Einsturz der drei Hochhäuser wie in „Jenseits der Täuschung“ aufgezeigt, öffentlich zu stigmatisieren. Er erfüllt damit die Kriterien eines Trolls, der mit einem breiten Grinsen ein Staatsverbrechen vertuscht.

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  4. Benjamin Morgentau

    Was mir größte Sorgen bereitet, sind die zahlreichen US-affinen Menschen in verantwortungsvollen Positionen verteilt über ganz Europa, die sich Amerikanischen Studien, Amerikanischen Universitäten und dergleichen mehr verschrieben haben. Für mich eine erschreckende Bilanz, und das ist nur eine Liste von einem Projekt. Die enorm lange Liste von Mitgliedern in dem von der EU unterstützen Projekt zum Thema Verschwörungstheorien die sich der Vorherschaft der USA hingeben, macht Angst … Wie ist sowas möglich und warum steht niemand in Europa auf eigenen Fundamenten? Wie ist es möglich, dass die USA sich derart systematisch überall einnisten, um ihre Deutungshoheit und somit Macht zu sichern? Wo bleibt Europa, die vielen Sprachen, die Geschichte und die mehr als 500 Mio. Europäer? Haben die keinen eigenen Willen mehr?

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  5. Theodor Genn

    Der Autor dieses Buches ist ein Kämpfer gegen die Wahrheit, gegen den Fortschritt und für die Beibehaltung der bestehenden Verhältnisse. Mit diesem Buch macht sich der Autor zum Komplizen der Mörder von 9/11 und zum Komplizen der „masters of war“, die infolge von 9/11 im sogenannten „Krieg gegen den Terror“ unermessliches Leid verursacht haben. Die Nebelkerzen, die er mit diesem Buch zündet, sollen verhindern, dass die schlimmsten Verbrecher unserer Zeit zur Rechenschaft gezogen werden können.

    Zitat aus dem Lied „Gonna serve somebody“ von Bob Dylan:

    You´re gonna have to serve somebody
    Well, it may be the devil or it may be the Lord
    But you´re gonna have to serve somebody

    Der Autor dieses Buches hat sich offenbar entschieden, wem er dient.

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  6. Harge

    Vielen Dank für diesen Artikel Herr Schreyer.

    „Dass Menschen „den Verlauf der Geschichte ihren Intentionen entsprechend lenken können“, werde, so der Autor, von „den modernen Sozialwissenschaften“ mittlerweile infrage gestellt.“ sagt doch bereits alles darüber woher der Wind im Kopf des guten Mannes weht.

    Mit „modernen Sozialwissenschaften“ meint er wohl die Gendergemeinde.

    Was aus dieser „Forschungs“-Ecke die letzten Jahre oder mittlerweile bereits Jahrzehnte für ein Schwachsinn über die Menschheit gekommen ist, kann man bei Hadmut Danisch jeden Tag nachlesen. Aktuell z.B. hier: http://www.danisch.de/blog/2018/03/20/ulrike-guerot-und-die-republik-europa/

    Man schaue sich auch das Curriculum Vitae dieses Herrn genauer an:

    Klicke, um auf index.php zuzugreifen

    Hier mal eine Verschwörungstheorie:

    Ich habe zwar noch nie etwas von diesem, am 14.06.1953, gergündeten Verein, dem „German Association for American Studies“, bei dem er Mitglied ist gehört, aber den sollte man vielleicht mal genauer unter die Lupe nehmen. Wer weiss welche Queerverbindungen da ans Licht kommen.

    Klicke, um auf DGfA_Satzung_deutsch.pdf zuzugreifen

    Dieser „Verein“ und seine Ableger scheinen sich über den ganzen Globus ausgebreitet zu haben, siehe https://en.wikipedia.org/wiki/American_studies

    https://www.eaas.eu/about-eaas/constituent-members/german-association-for-american-studies
    http://www.baas.ac.uk/about-us/
    https://www.univie.ac.at/Anglistik/aaas/welcome.html
    http://www.sagw.ch/sanas
    http://www.netherlands-america.nl/
    http://www.fulbright.be/
    http://www.huams.hr
    http://haashungary.btk.pte.hu/

    The Hellenic Association for American Studies


    https://sites.google.com/site/naasstudies/home
    http://www.asanor.com/
    http://www.saasinfo.se/

    Und was haben die mit der American Studies Association oder der Fulbright Foundation zu tun?

    https://en.wikipedia.org/wiki/American_Studies_Association
    https://www.theasa.net/
    https://en.wikipedia.org/wiki/Fulbright_Association
    https://en.wikipedia.org/wiki/Fulbright_Program

    Home


    https://www.cies.org/

    Meine Güte, je länger ich im Netz stöbere desto unübersichtlicher wird das Ganze.

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  7. Unkenrufer

    Zitat aus dem Text: „Woher soll ein Beobachter …. wissen, ob eine Theorie richtig oder falsch ist?“ Es ist letztlich unmöglich, bei Ereignissen, die von den Medien übermittelt werden, am Ende tatsächlich zu „wissen“ , ob eine Geschichte wahr oder falsch ist. Es ist und bleibt eine Glaubensfrage.

    Das Beispiel der Mondlandung ist ein sehr schönes. Es gibt nur ein paar wenige Menschen, die tatsächlich „wissen“, ob sie stattgefunden hat oder nicht, nämlich diejenigen, die direkt am Projekt „Mondlandung“ beteiligt waren. Dann gibt es noch die Gruppe von Menschen, die noch nie etwas von einer Mondlandung gehört haben. Der gesamte Rest der Menschheit gehört zu der Gruppe, die die Geschichte entweder glauben oder eben nicht glauben.

    Der Übergang vom einen Extrem, „ich habe keinen Zweifel, dass Astronauten auf dem Mond waren“ zum anderen Extrem „ich habe keinen Zweifel, dass Astronauten NICHT auf dem Mond waren“ ist fließend. Wie man es dreht oder wendet, es bleibt am Ende eine Glaubensfrage. Nun bleibt bei Glaubensfragen immer auch mindestens ein Restzweifel (außer bei den Orthodoxen jeglicher Couleur). Und die Bekämpfung des Zweifels ist wahrscheinlich die Intention des Buchs, denn zweifelnde Menschen sind eine Gefahr für das bestehenden System.

    Das war schon zu Zeiten so, als sich Menschen mit der Frage beschäftigten, ob sich die Sonne um die Erde dreht, oder die Erde um die Sonne. Die Frage war eigentlich für das alltägliche Leben auf der Erde vollkommen irrelevant, trotzdem haben die Mächtigen damals ihr falsches Weltbild mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigt. Die Wahrheit hat sich am Ende durchgesetzt, und ich hoffe, dass es eine Art Naturgesetz ist, dass die Wahrheit sich ihren Weg sucht und sich durchsetzt.

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    1. bekir

      Nachdem inzwischen auch „die Chinesen“ auf dem Mond waren, bezweifle ich kaum, dass damals „die Amerikaner“ oben waren. Das Problem bei der Mondlandung liegt in einem kleinen, aber wichtigen Detail: bemannt oder nicht?
      Menschen auf den Mond zu bringen, war schon damals diejenige der beiden Varianten, die ein Vielfaches teurer und gefährlicher war als die unbemannte – und vom wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn her war das Eingehen dieses Risikos vollkommen unnötig!

      Im Weltraum-Wettlauf hatten die USA die erste Etappe an die Russen verloren: Gagarin war 1961 als erster Mensch im All (bzw. im Orbit), kein Amerikaner. Kennedys Gegenreaktion wenige Wochen danach (wir werden binnen 10 Jahren den ersten Mann auf dem Mond haben) war also zunächst mal nichts als eine trotzige Kampfansage, deren Erfolgsaussicht für die damaligen Menschen alles andere als gewiss war. Kennedys Ermordung, Vietnamkrieg, Hippie-Bewegung und weiteres sahen mehr nach Dekadenz und Niedergang aus als nach coolem Ein- und Überholen der Russen. Die Golddeckung des Dollars (Bretton Woods) platzte zwar erst Anfang der 70er Jahre, aber schon 1966 holten die Franzosen ihr Gold aus den USA zurück, http://www.zeit.de/1966/36/besiegt-de-gaulle-den-dollar

      Die US-Elite hatte den von Kennedy versprochenen Erfolg also bitter nötig, rein aus Prestige- und Propaganda-Gründen. Politikern traut man Schauspielerei, Lügen und Verrat zu – sind zum Erfolg Politiker verdammte Politiker aber bereit, für eine reine Propaganda-Aktion ein (vermeidbares!) Risiko auch dann einzugehen, wenn nicht irgendwer, sondern sie selber dadurch in den Abgrund gerissen werden können?
      Die bemannte Mondlandung versprach höchsten Prestige-Erfolg; bei einem Scheitern hätte aber das eigene Volk und die ganze Welt die Politiker-Hybris erkannt und kritisch gefragt, wofür Menschenleben und irrsinnige Geldsummen eigentlich geopfert wurden. Elite wie die Nation als Ganzes wären mit runtergelassenen Hosen vor der Welt und den konkurrierenden Russen dagestanden.

      Die ersten Jahre nach Kennedys Versprechen war nicht viel zu sehen, während in den letzten beiden Jahren vor dem 20. Juli 1969 vermehrt Missionen – bemannte und unbemannte – erfolgten und in Etappen immer weiter Richtung Mond vordrangen. Dabei mussten auch etliche Rückschläge hingenommen werden. Im letzten halben Jahr vor dem 20. Juli 1969 steigerte sich die Hektik nochmals bzw. verkürzte sich der Abstand immer neuer Missionen, die jetzt (angeblich) ausschließlich bemannt starteten.
      Die abenteuerliche Steigerung des Tempos wird mit der Angst vor einem erlahmenden Mond-Interesse (bzw. Finanzierungsbereitschaft) der US-Öffentlichkeit erklärt. Merkwürdig bleibt aber das nahezu pannenfreie Gelingen gerade in diesen letzten Monaten – als wüssten genau die Leute, die einen Fehlschlag überhaupt nicht gebrauchen konnten, dass sie einen solchen Fehlschlag gar nicht zu befürchten hatten.
      Man sollte die vielen damaligen Unstimmigkeiten und die nach Apollo bis heute ausgebliebenen bemannten Anschlussflüge (raus aus dem Orbit, weiter als nur die MIR) mal unter diesem Aspekt betrachten. Die Mondlandung war ein Politikum erster Klasse, warum sollte gerade hier nicht gelten, dass die Politik wie überall Fakten und Fakes munter mischt?

      Das massive Auftreten von Flache-Erde-Spinnern (insbesondere auf YouTube) muss man als Bestätigung in diese Richtung sehen: Eine bescheuerte Idee wird mit unhaltbaren Argumenten, aber teils rhetorisch gekonnt und jedenfalls videotechnisch sehr aufwändig kampagnenmäßig unters Volk gebracht. Fast könnte man die aufopferungsvolle Überzeugungsstärke (oder -starre) dieser Leute bewundern oder ihr begabtes Verharren in einer Parallelwelt bemitleiden. Ich bin mir aber sicher, dass die Intelligenteren dieser Gruppe Zyniker sind, die genau wissen was sie tun und als bezahlte Debunker ihr Geld und Material von interessierter Seite bekommen. Wer es wagt, die bemannte Mondlandung anzuzweifeln, wird dann mit diesen Flacherdlern in einen Topf geworfen. Und weil viele 9/11-Zweifler auch Mondlandungs-Zweifler sind, kann man die gleich mit reinschmeißen.

      Bei Bröckers, dem deutschen Altmeister für Verschwörungstheorien gab’s mal eine Diskussion über die Mondlandung – die er selber (anders als 9/11) nicht bezweifelt. Er hat eine evtl. „NASA-Verschwörung“ aber auch für die heutige Politik als völlig irrelevant erklärt, was schon mal ganz und gar nicht zu seiner Schreibwut in Sachen Kennedy-Mordkomplott passt – die liegt ja nochmals fünf Jahre weiter zurück.

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  8. Charlie Osten

    Als ich in der DDR in einer staatlichen Behörde tätig war, hieß es sehr oft: „Das hat draußen nichts zu suchen“. Nicht vergessen: In den Ämtern saßen die Guten. Die „da draußen“ waren das Volk. Und das Volk war auch der imaginäre Feind, der sich zu der Sache noch nicht zu einer Meinung in Richtung Gut oder Böse geoutet hatte. Die richtige Wahrheit dann wurde regelmäßig vor ihrem Erscheinen in der Öffentlichkeit festgelegt. Danach wurde sie in den Medien veröffentlicht. Das Volk war für gewöhnlich nicht überrascht von der Wahrheit. Für gegenteilige Ansichten wurde die entsprechende Bestrafung vorgesehen, je nach Schwere der Verschwörungstheorie. Es ist die immerwährende und bewährte Methode autoritärer Systeme, die sogenannte Wahrheit auf den Thron der einzig vertretbaren Realitätstheorie zu erheben, egal auf welcher Grundlage und zu welchem Zweck und wessen Nutzen. Wer herrscht, spricht wahr. Meine Frage lautet also: Ist Deutschland autoritär? Meine Antwort lautet: Ja.

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  9. Roderik

    Die Mutter aller Verschwörungstheorien ist die Behauptung, es gäbe keine Interessen und keine Macht, die diese umsetzte. Alles, was geschähe, sei naturgesetzlicher Logik unterworfen, und könne nicht manipuliert werden.

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  10. Ulrich

    Wieder ein Beispiel für die unübertroffenen Fähigkeiten der Tübinger Professoren, sich der herrschenden Meinung als der Meinung der Herrschenden anzudienen. Insbesondere erprobt in der bewussten 12-jährigen Epoche steht sie heute in neuem Glanze mit der Berufung von Klaus Kleber zum Honorarprofessor und eben auch mit dem hier Rezensierten.

    (Es lohnt sich in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass die ursprünglichen Fakultäten der Universität Theologie, Juristerei und Medizin waren – mit der Philosophie lediglich als Propädeutikum. Wie man sieht, waren die hauptsächlichen Fakultäten diejenigen, die die Herrschaft stabilisieren und da die Theologie an Beseutung verloren hat, sorgen nun andere Fächer für den herrschenden Glauben. Nur die Naturwissenschaften haben durch ihre unglaubliche Nützlichkeit subversiv die Idee der empirischen Wahrheit in diese Organisation getragen. Aber auch sie sind durch wirtschaftliche Interessen auf dem Weg, zu ideologisch gesteuerten Einrichtungen zu werden. Seien wir wachsam.)

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  11. Faust

    Leute, ist Euch nicht klar, dass jede Uni anfangs nur diese Fakultäten hatte. Das ist nun wirklich keine Tübinger Besonderheit. Augen auf und Fakten checken!

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  12. Günther Ecker

    Als George W. Bush kurz nach 9/11 verkündete, dass Osama bin Laden der Oberschurke wäre und keine Beweise vorlegen konnte, war das ja auch eine Verschwörungstheorie, die erst durch die per Waterboarding erzwungenen „Geständnisse“ angeblich „bewiesen“ wurde.

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