31. Mai 2018 — Die „Wiederauferstehung“ des Journalisten Arkadi Babtschenko in der Ukraine hat viele Kollegen im Mainstream kalt erwischt – und offenbart ein Grundproblem: Medien halten die Stellungnahmen staatlicher Behörden des eigenen Landes und befreundeter Länder in der Regel für hinreichend seriös, um sie ungeprüft zu verbreiten. Weiterlesen
Archiv für den Monat Mai 2018
„Annexion der Krim“: Prof. Merkel widerspricht Georg Restle
29. Mai 2018 — Im Verlauf meines öffentlich geführten Dialoges mit dem ARD-Journalisten Georg Restle kritisierte dieser die Position des Strafrechtlers und Rechtsphilosophen Prof. Reinhard Merkel, der schon 2014 betont hatte, dass man nicht von einer „Annexion“ der Krim sprechen könne. Restle bezeichnete Merkels Darstellung als „relativierende Einschätzung“, „brandgefährlich“ und „Aufweichung wichtiger völkerrechtlicher Grundsätze“. Meine Bitte, diese Kritik anhand des Textes von Merkel zu präzisieren und zu belegen, ließ Restle unbeantwortet. Ich habe Prof. Merkel darüber in Kenntnis gesetzt und veröffentliche mit seiner Erlaubnis hier seine Reaktion darauf, in der Hoffnung, dass Journalisten wie Restle sachlichen Argumenten gegenüber zugänglich bleiben. Es folgt der Beitrag von Reinhard Merkel. Weiterlesen
Der Weltgeist und die Intelligenz der Blumen
18. Mai 2018 — Wer sich intensiv mit Politik, Intrigen, Propaganda und Täuschung befasst, der läuft Gefahr, die Welt für einen feindlichen Ort zu halten. Ein Buch von 1907, das gerade neu aufgelegt wurde, lehrt das Gegenteil. Weiterlesen
Brücken bauen statt Misstrauen säen – Teil 3 meines Dialogs mit Georg Restle
17. Mai 2018 — Sehr geehrter Herr Restle, in unserem Dialog kommen einige grundsätzliche Fragen zur Sprache, was ich für hilfreich halte. Lassen Sie mich gleich zum Punkt kommen. Sie schreiben: Weiterlesen
Replik auf die Antwort von Georg Restle
14. Mai 2018 — Sehr geehrter Herr Restle, es freut mich, dass Sie mir auf meinen offenen Brief geantwortet haben. Vorab: Ich schätze Ihren Einsatz für Bürgerrechte, wie etwa ihre – aus meiner Sicht couragierte – Einschätzung, dass angesichts des neuen bayerischen Polizeiaufgabengesetzes grundgesetzliche Rechte nun vor allem gegen die eigene Regierung verteidigt werden müssten. Sie schreiben in diesem Zusammenhang sehr nachdrücklich von einem „Aufstand für die Freiheit“. Weiterlesen
Offener Brief an Georg Restle
11. Mai 2018 — Sehr geehrter Herr Restle, in den ARD Tagesthemen vom 7. Mai haben Sie Wladimir Putin zum Wahlsieg gratuliert und ihm zugleich ihr persönliches Misstrauen ausgesprochen. In Ihrem Kommentar, in dem Sie Putin direkt ansprechen, geht es Ihnen besonders um die Haltung der Deutschen zu Russland: Weiterlesen
Leitmedien als neue Staatspartei
8. Mai 2018 — Prof. Michael Meyen vom Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Uni München hat mein Buch „Die Angst der Eliten“ rezensiert. Meyen gehört zu den Gründern des 2017 entstandenen „Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft“, das Herrschaftskritik und Machtanalyse wieder verstärkt zum Gegenstand universitärer Forschung machen möchte. Es folgt seine Rezension. Weiterlesen
Auswärtiges Amt: Kriegsmarketing statt Friedensdiplomatie?
6. Mai 2018 — Das deutsche Außenministerium will „kampagnenfähig“ werden und hat dazu vor kurzem mehrere PR-Experten und Journalisten eingestellt. Propaganda betreibe man aber nicht. Weiterlesen
Das Literarische Quartett im ZDF empfiehlt „Die Angst der Eliten“
5. Mai 2018 — „Das Literarische Quartett“ im ZDF ist eine Institution, wenn es um Buchbesprechungen geht. Um so erfreuter bin ich, dass in der letzten Ausgabe vom 20. April mein neues Buch zwar nicht vor der Kamera diskutiert, allerdings online von der Redaktion empfohlen wurde. In der Rezension heißt es unter anderem:
„Wenn Eliten-Dämmerung auf Demokratie-Dämmerung trifft, wird’s kompliziert. Wie soll man noch eine gerechte Gesellschaft garantieren? Paul Schreyer will mit seinem aktuellen Buch mehr Demokratie wagen. Er versucht in ‚Die Angst der Eliten‘ äußerst geschickt, Licht ins leicht unübersichtliche System elitärer Einflüsse auf unsere Demokratie zu bringen. Eine aktuelle Studie im Auftrag der Bundesregierung hat diese ‚Krise der Repräsentation‘ zweifelsfrei belegt. Das Buch knüpft daran an und entdeckt eine zunehmend neue, generelle Angst vor Demokratie. Dieser überaus wichtige Gedanke sollte dringend Eingang in bundesdeutsche Politik finden.“
Screenshot: ZDF