Archiv der Kategorie: Gastbeiträge

Dirk Müller: Journalistischer Rufmord in der Süddeutschen Zeitung

Machtbeben von Dirk Mueller

25. November 2018   —   Dem Bestsellerautor Dirk Müller – ich hatte sein aktuelles Buch „Machtbeben“ kürzlich auf diesem Blog vorgestellt – weht in den etablierten Medien zur Zeit ein scharfer Wind entgegen. Müller analysiert „die Macht der Plutokraten“ und spricht davon, dass wir uns längst „auf dem Weg in die Kleptokratie“ befinden, also in eine Gesellschaftsordnung, in der die Diebe und Plünderer das Ruder übernommen haben. Klar, dass man solche Töne an der Spitze nicht gern hört – umso weniger, wenn sich das Buch längst zu einem der erfolgreichsten politischen Bestseller des Jahres entwickelt hat. Müllers mit hunderten Fußnoten gründlich belegter Text steht seit seinem Erscheinen vor drei Monaten ununterbrochen in den Top 10 der Spiegel-Bestsellerliste. „Höchste Zeit“ also, den Mann unter Feuer zu nehmen. Weiterlesen

Warum eine bargeldlose Welt alles andere als erstrebenswert ist

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17. August 2018   —  Diese Woche erscheint das Buch „Schönes neues Geld“ von Norbert Häring. Es ist ein Warnruf zu einer Entwicklung, die sich weitgehend im Verborgenen abspielt, jedenfalls ohne größeres Medieninteresse. Häring schreibt: „Mit diesem Buch möchte ich die Öffentlichkeit überzeugen, dass Bargeld nicht einfach so verschwindet, sondern als Teil einer durchdachten globalen Strategie verdrängt wird“. Dass diese Strategie keine Verschwörungstheorie ist, sondern höchst real und dazu selbstverständlich genommene Freiheiten bedroht, schildert er anschaulich und faktenreich. Ich veröffentliche hier mit freundlicher Genehmigung des Autors einen Auszug aus der Einleitung des Buches. Es folgt der Text von Norbert Häring. Weiterlesen

Zum Tode von Domenico Losurdo

Losurdo

29. Juni 2018   —   Domenico Losurdo, einer der bedeutendsten Denker unserer Zeit, ist gestern gestorben. Ich veröffentliche an dieser Stelle den Nachruf von Andreas Wehr, mit seiner freundlichen Genehmigung. Anfang des Jahres führte Ken Jebsen ein Interview mit Losurdo, vielleicht das letzte, das dieser große Mann gegeben hat. Es ist am Ende des Textes verlinkt. Das hier abgebildete Foto stammt aus jenem Interview. Unmittelbar vor dem hier festgehaltenen Lächeln sagte er:

„Ich würde sagen, dass unsere Gesellschaft unübersichtlicher geworden ist. Aber ich bin nicht pessimistisch eingestellt. Ich glaube, dass wir diese Situation verändern können und verändern sollen. Das ist natürlich keine leichte und auch keine kurzfristige Aufgabe. Deswegen müssen wir geduldig sein und auch hartnäckig.“

Es folgt der Text von Andreas Wehr. Weiterlesen

„Annexion der Krim“: Prof. Merkel widerspricht Georg Restle

Jazenjuk Obama

29. Mai 2018   —   Im Verlauf meines öffentlich geführten Dialoges mit dem ARD-Journalisten Georg Restle kritisierte dieser die Position des Strafrechtlers und Rechtsphilosophen Prof. Reinhard Merkel, der schon 2014 betont hatte, dass man nicht von einer „Annexion“ der Krim sprechen könne. Restle bezeichnete Merkels Darstellung als „relativierende Einschätzung“, „brandgefährlich“ und „Aufweichung wichtiger völkerrechtlicher Grundsätze“. Meine Bitte, diese Kritik anhand des Textes von Merkel zu präzisieren und zu belegen, ließ Restle unbeantwortet. Ich habe Prof. Merkel darüber in Kenntnis gesetzt und veröffentliche mit seiner Erlaubnis hier seine Reaktion darauf, in der Hoffnung, dass Journalisten wie Restle sachlichen Argumenten gegenüber zugänglich bleiben. Es folgt der Beitrag von Reinhard Merkel. Weiterlesen

„Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“

1. Februar 2018   —   Vor fast 30 Jahren veröffentlichte der Sozialwissenschaftler Götz Eisenberg den folgenden Essay, damals in der Zeitschrift „Psychosozial“, die 1978 vom Psychoanalytiker und Vorreiter der Friedensbewegung Horst-Eberhard Richter gegründet worden war. Der Text erschien Ende letzten Jahres erneut in Konstantin Weckers Nachrichtenportal „Hinter den Schlagzeilen“, wo ich ihn entdeckte. Ich danke dem verantwortlichen Redakteur Roland Rottenfußer sowie Götz Eisenberg sehr herzlich für die Erlaubnis zur Veröffentlichung auf meinem Blog. In der ursprünglichen (und längeren) Version von 1990 war dem Text folgendes Zitat von Friedrich Nietzsche vorangestellt: Weiterlesen